Riesen-Holzschiff ziert den Eingang der Schule.
Mehr als ein Spielgerät.     Es segelt in die Zukunft.

KALKAR. "Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön", sangen die Schüler der Josef-Lörks-Grundschule Kalkar gestern zur Schiffstaufe. Denn ein acht mal drei mal drei Meter großes Holzschiff ziert neuerdings den Eingangsbereich zur Schule.

"Lustig" und heiter verlief auch die Taufe selbst. Als Kalkars Bürgermeister Gerd Fonck beim Taufritual statt der traditionellen Champagner-Flasche einen Wasserballon am Schiff zerplatzen lassen wollte, missglückte dies zunächst. Beim zweiten Versuch platze der Ballon in seiner rechten Hand. "Nun ist der Bürgermeister auch noch getauft worden", scherzte Schulleiter Norbert van de Sand. Demnach heißen nun das Schiff und die rechte Hand des Bürgermeisters Stella Maris. Nass wurden auch einige der Kinder, die sich in und um das Schiff versammelten. Diakon Klaus Mohn segnete das Schiff und sprenkelte das Weihwasser großzügig über die Stella Maris und die Schüler.

Zirka 9000 Euro sammelte der Förderverein, um das Projekt zum Gedenken an den 60. Todestag des Missionsbischofs und Namenspatrons Josef Lörks zu verwirklichen. "Wir haben hier nicht nur ein Symbol oder ein Spielgerät. Das Schiff segelt in die Zukunft. Denn die Kinder sind unsere Zukunft", erklärte Maria Paeßens, Vorsitzende des Fördervereins. Eltern und Bürgervereine seien gerade jetzt, in Zeiten leerer öffentlicher Kassen, gefordert, die Schulen zu unterstützen.

Bürgermeister Fonck hat zugesagt, dass die Stadt in den kommenden Jahren die Pflege und Wartung übernimmt. Sehr erfreut über das ehrenamtliche Engagement der Bürger fügte er hinzu, "dass gerade an den Schulen am wenigsten gespart werden darf".

Schulleiter van de Sand zeigte den Besuchern auf, dass die Stella Maris, zu deutsch "Meeresstern", symbolisch in Richtung St. Nikolai Kirche und Bürgerzentrum segele. Damit solle die Zielsetzung der Schule dargestellt werden: "Wir möchten unsere Schüler zu verantwortlichen Christen und mündigen Bürgern erziehen", so van de Sand.